Bergführer Ausbildung Halbzeit
Die vergangene Woche verbrachte ich mit meinen Kurskollegen, der Bergführer-Ausbildung, rund um die Wildspitze, im Ötztal. Das Wetter war, bis auf ein kleines Gewitter am Prüfungstag, sehr gut. So konnten wir mehrere Übungstouren unternehmen. Darunter zweimal die Wildspitze 3768 Meter. Diese bestiegen über den NO-Grat und über die Nordwand. Beide Male mit einer ausgiebigen Gipfel marende*. Der Ötztaler Urkund 3554 Meter wurde von uns über seinen “luuge”* Grat erklettert. Damit uns am Grat keiner oikoglt* haben wir unseren Gast, mit den Methoden kurzes soal* und dem gestaffeltem gehen gesichert. Auch die Sicherungsmethode Sprungseil wurde geübt und angewendet, hauptsächlich auf der gawindta* der Wildspitze.
Prüfungstag
Am Freitag war dann großer Prüfungstag. Geprüft wurde die Selbst- und Kameradenrettung aus einer Spalte, Orientierung und Gletscherkunde im Gelände. Zum Abschluss noch ein Lehrauftritt zu einem Thema aus dem Hochtouren Bereich. In meinem Fall war das Thema ansoaln* am Gletscher. Wegen der nicht optimalen Wettersituation, es gewitterte, war der Auftritt kurz, prägnant und geprägt vom Abstieg zur Hütte.
Abends erfuhren wir wer bestanden hatte und wer noch eine kleine Nachprüfung hat bevor er sich Bergführer-Anwärter nennen darf. Ich für meinen Teil, habe die Prüfung bestanden. Manch einer egal ob bestanden oder nicht nützte die günstige Gelegenheit für einen tullar*.
Ötztaler Umgangssprache* – Deutsch
marende – Jause
lugge – locker
oikoglt – abstürzen
soal – Seil
gawindta – Schneewechte
tullar – Rausch
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